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Kontakt:
Thomas Bormann
Tel: 0163-3016537
E-Mail: tm_bormann@arcor.de
Fledermäuse - bedrohte Arten
Fledermäuse gehören zu den sogenannten Kulturfolgern. Sie haben sich z.B. in Hausfassaden, Dächern, Kellern, Kirchtürmen oder im Wald wohnlich eingerichtet. In Bayern wurden bisher 25 Fledermausarten nachgewiesen – davon stehen 14 Arten auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Alle heimischen Arten ernähren sich ausschließlich von Insekten und Spinnen. Auch bei völliger Dunkelheit können sie sich mit ihrem Ultraschall-Echoortungssystem orientieren.
Durch den Einsatz von Pestiziden herrscht vielerorts akuter Insekten- und somit Nahrungsmangel. Ein weiteres großes Problem ist der Mangel an geeigneten Quartieren: In Neubauten oder sanierten Häusern sowie im Wald mangelt es an geeigneten Tagesquartieren. Unterschlüpfe und versteckte Eingänge werden verfüllt und abgedichtet. Geeignete Höhlenbäume sowie Spaltenquartiere im Wald werden leider immer wieder entfernt. Daher finden einige Fledermausarten nicht genug Raum, um ihre Jungen aufzuziehen.
Zum Schutz der Tiere kann nahezu jede*r beitragen: Schon die Gestaltung von insektenreichen, naturnahen Gärten mit heimischen Sträuchern oder das Anbieten von Fledermauskästen helfen unseren heimischen Fledermäusen.
Fledermausschutz im LBV
Einige Ehrenamtliche der Regionalgruppe engagieren sich für den Schutz dieser Säugetiere sowie für den Ausbau und Erhalt von Sommer- und Winterquartieren. Mit Ausstellungen und Vorträgen wird bei der Bevölkerung für diese bedrohte - aber äußerst nützliche - Tierart geworben. Um die faszinierenden Jäger der Nacht noch bekannter zu machen, finden jedes Jahr im August europaweit zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Fledermausnacht Batnight statt.
Auch widmen sich einige Mitglieder der Pflege verletzter und kranker Tiere. Da dies ehrenamtlich geschieht, besteht kein Anspruch darauf, dass verletzte Tiere abgeholt oder unter allen Umständen aufgenommen werden.
Oft wird auch Kontakt aufgenommen, wenn Fledermäuse aus dem Winterschlaf erwachen: Im Spätsommer, etwa ab Ende August, treffen sich männliche und weibliche Tiere in sogenannten Paarungsquartieren. Sie erkunden mögliche Winterquartiere und legen sich Fettreserven an. Daher kann man die Tiere während dieser Zeit an bestimmten Stellen besonders gut beobachten. Mit Beginn der Nachtfröste ziehen sich die Fledermäuse in ihre vor Frost geschützten Winterquartiere zurück. Den Nahrungsengpass im Winter überbrücken Fledermäuse durch einen Winterschlaf. Während dieser Winterruhe dürfen sie keinesfalls gestört werden.
Im Rahmen unseres Gebäudebrüter-Projekts kartieren wir Fledermausquartiere.
Thomas Bormann ist Ansprechpartner vom Fledermausschutz am Untermain und kümmert sich auch persönlich um Quartiere und verletzte Tiere. Durch die Anschaffung einer sogenannten Horchbox ist er in der Lage, verschiedene Fledermausarten durch Speicherung der Daten zu identifizieren.
Richard Weibert ist im Bereich Blankenbach ebenfalls für die Quartiere der Fledermäuse im Einsatz.