Einst war der Wiedehopf in den wärmeren Gebieten Bayerns ein verbreiteter Brutvogel. Doch seit Mitte des 20. Jahrhunderts sind die Bestände stark eingebrochen. Zwischenzeitlich war der Bestand
sogar völlig erloschen. Inzwischen brüten wieder mindestens 11 Paare in Bayern, Tendenz steigend. Der prächtige, unverwechselbare Vogel wurde bei uns am Untermain immer mal wieder auf dem Zug
gesichtet, 2007 zog sogar ein Paar Junge auf einer Streuobstwiese in Alzenau auf. Nun hoffen wir auf seine dauerhafte Wiederansiedlung, denn hier würde er auf den offenen Streuobstwiesen und bei
dem relativ warmen Klima passende Bedingungen finden.
Ein gut geeigneter Standort für ein Brutpaar wäre auch der ehemalige Truppenübungsplatz „Exe“ in Aschaffenburg-Schweinheim, wo Przewalski-Pferde und Heckenrinder die Flächen offen und frei
halten, denn dort am Boden sucht der Vogel nach seiner Nahrung, die hauptsächlich aus Insekten besteht. Hier haben das Umweltamt der Stadt Aschaffenburg, die örtlichen Naturschützer und der
LBV Anfang April neue Wiedehopfkästen angebracht. An nur einem Vormittag wurden 7 der schweren, ausgeklügelten Kästen zwei engagierten Teams auf dem Gelände des Exe aufgestellt. Kontrolliert
werden die Kästen von Norbert Döhner. Der langjährige LBV-Aktive kennt die Gründe für den Rückgang des Wiedhopfs: „Zu dem Verlust der passenden Lebensräume und Nistgelegenheiten kam noch der
Pestizideinsatz, der seine Nahrung dezimiert hat.“
Nun hoffen die Aktiven auf die Rückkehr des Wiedehopfs in die Region am Untermain. Wenn Sie den auffälligen Vogel sehen, melden Sie sich bei uns unter aschaffenburg-miltenberg@lbv.de.