Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Wald

Einen Überblick zu unseren Veranstaltungen zum Themenkomplex "Wald & Biosphäre" finden Sie im Untermenü: hier.

Der Spessart

Mit dem Spessart liegt eines der waldreichsten Mittelgebirge Deutschlands in unseren beiden Landkreisen. Alle größeren Städte liegen am Rand des Spessarts.

Der Naturpark Spessart wurde 1961 gegründet und ist einer von derzeit 102 Naturparks in Deutschland. Mit einer Größe von insgesamt 2.440 km² gehört er zu den größeren Schutzgebieten. 1.710 km² davon liegen in Bayern, der Rest im Nachbarland Hessen.

Mit seinen alten Buchenwäldern gilt er als ein Hotspot der Biodiversität. Kenner sprechen von einer "Schatztruhe der Artenvielfalt".

 

Die LBV-Regionalgruppe Aschaffenburg-Miltenberg setzt sich zusammen mit seiner benachbarten LBV-Kreisgruppe Main-Spessart und gemeinsam mit anderen Naturschutzverbänden und -vereinen für eine Realisierung von großflächigen Waldschutzgebieten in den ökologisch wertvollen Bereichen des Spessarts ein. Seit Oktober 2022 ist unser neuer Arbeitskreis Wald aktiv, der mit Veranstaltungen und Filmen über Waldthemen informieren möchte (siehe Untermenü)

Unsere Waldexpertin: Dr. Olivia Dieser

Dr. Olivia Dieser

Biologin mit Schwerpunkt Waldpädagogik und Umweltbildung 

Leitung des Arbeitskreises Wald

Kontakt über E-Mail: aschaffenburg-miltenberg@lbv.de

 

 


Unsere Wälder

Der Wald in der Klimakrise

Buchen vertrocknen und brechen in der Mitte einfach auseinander. Fichten werden vom Borkenkäfer zerfressen und verbreiten sich rasant. Wieder ein Sturm hinterlässt eine Schneise der Verwüstung, ganze Waldflächen werden dem Erdboden gleich gemacht. Auch bei uns ist die Klimakrise präsent und zeigt sich besonders in unseren Wäldern. Die letzten beiden sehr trockenen Sommer 2018 und 2019 haben unseren Wald extrem unter Stress gesetzt. Der Grundwasserspiegel ist soweit gesunken, dass Flachwurzler wie die Fichte nur noch wenig Wasser ziehen können, was sie wiederum angreifbar für Parasiten wie den Borkenkäfer macht. Auch die Buche mit ihrer sogenannten Herzwurzel (wenige Wurzeln in die Tiefe gehend und viele oberflächlich verzweigt) schafft es ab einem bestimmten Grundwasserstand nicht mehr genügend Wasser aufzunehmen und den Baum zu versorgen. Das Blätterdach, der Motor des Baumes, vertrocknet von oben nach unten. Die Zellen, die für die Stabilität des Baumes  sorgen werden zuerst abgebaut. So kann es - auch ohne Sturm – passieren, dass einfach dicke Äste abbrechen oder der Baum gar in der Mitte umknickt. Die Stürme, die auch bei uns immer häufiger werden, setzen den geschwächten Bäume dann zusätzlich zu und haben somit auch eine Angriffsfläche auf die gesunden Bäume.

 

So werden auch in unseren Wäldern immer mehr Freiflächen sichtbar und das Herz des Waldbesuchers trauert um die verlorenen Bäume. Aber jeder Verlust ist in der Natur auch immer ein Neubeginn. Ein Neubeginn, der uns wachrüttelt, die Forstwirtschaft der letzten hundert Jahre überdenken lässt und den Wald, der für uns schon seit Jahrhunderten eine lebenswichtige Rolle spielt, wieder in ein anderes Licht rückt, gerade in Zeiten der Klimakrise. Denn Waldschutz ist auch Klimaschutz - ein gesunder, wachsender Wald nimmt Kohlendioxid auf, während ein geschädigter Wald das gespeicherte Kohlendioxid abgibt.

Die Bedeutung des Waldes für uns

Der Wald ist für uns eine Bezugsquelle für Holz - aber er erfüllt auch viele andere Funktionen: Als "grüne Lunge" versorgt er uns mit sauberer Luft. Der Waldboden nimmt bei Starkregen sehr schnell sehr viel Wasser auf und verhindert dadurch Überschwemmungen. Die Böden haben außerdem eine wichtige Filterwirkung und säubern das Wasser.

Ein gesunder Mischwald, der an eine Wohnsiedlung angrenzt, schützt diese vor Lärm und Witterung. In Steillagen verhindern verschieden alte Bäume, dass der Hang abrutscht und sorgen somit für eine große Stabilität. Es gibt also mehr als nur einen Grund unseren Wald wieder in den Fokus zu rücken, ihn neu kennen zu lernen und respektvoll mit ihm umzugehen.

Wald erleben

Viele von uns haben den Wald vielleicht nur noch dunkel aus der Kindheit in Erinnerung. Oder schaffen es aus zeitlichen Gründen nicht mehr den Wald zu besuchen. Dabei steckt der Wald voller Leben! Jeder einzelne Quadratmeter beherbergt Millionen von Lebewesen. Manche lassen sich leicht, andere nur mit einem interessierten Blick entdecken. Olivia Dieser als angehende zertifizierte Waldpädagogin möchte den Wald für alle wieder erlebbar und interessant machen. Führungen für Familien und Erwachsene zeigen auf interaktive Weise die Schönheit und das Leben unserer Wälder, die wir direkt vor unserer Haustüre haben. Kommen Sie doch einfach mit und erleben Sie den Wald neu!