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Der LBV hat viele Pacht- und Eigentumsflächen im Landkreis. Die dort vorkommenden Lebensräume reichen von Sandmagerrasen über Quellen bis zu Feucht- und Streuobstwiesen. Um die hier lebenden Tier- und Pflanzenarten zu schützen, sind immer mal wieder Pflegeeinsätze nötig, die mit dem Landschaftspflegeverband abgestimmt werden. Wenn Du also gerne siehst, was Du schützt und wie es sich entwickelt, bist Du hier richtig!
Fleißige Ehrenamtliche des Arbeitskreises Biotoppflege der LBV-Regionalgruppe waren im Frühjahr bei zwei Aktionen im Landkreis Aschaffenburg aktiv. Und wir sagen allen Beteiligten Dankeschön für ihren Einsatz!
Harken für die Natur
Eine kleine Gruppe traf sich auf einer schmalen Wiesenfläche irgendwo im Kahlgrund, um sie von Herbstlaub und Altgras zu befreien. Harken in der Natur scheint auf den ersten Blick etwas übertrieben zu sein, hat aber den Sinn, es den auf der Wiese vorkommenden Orchideen ein bisschen einfacher zu machen, ans Licht zu kommen. So kann schon mit kleinen Maßnahmen etwas für den Artenschutz getan werden.
Mit Muskelkraft gegen invasive Pflanzen
Eine deutlich größere Gruppe traf sich an der ehemaligen Kiesgrube Höfling zum Einsatz für die Natur. Die 15 ha große Ex-Kiesgrube liegt zwischen Aschaffenburg und Großostheim und ist mit ihren verschiedenen Biotoptypen wie Magerrasen oder Steilwänden ein wertvoller Lebensraum für verschiedene Arten. Der Landschaftspflegeverband (LPV) hatte schon ordentlich vorgearbeitet und die stark in die Freiflächen wachsenden Hecken und Büsche zurückgeschnitten.
Die Helfer und Helferinnen der Regionalgruppe hatten zwei Aufgaben auf der To-Do-Liste: zum einen eine Steilwand von Brombeerranken befreien, so dass sie für Wildbienen wieder attraktiver ist, zum anderen eine sich ausbreitende Gartenpflanze zurückdrängen. Die Mahonie ist eine immergrüne Pflanze mit stacheligen Blättern aus Nordamerika, die leider oft in Parks und Gärten angepflanzt wird. Ihre gelben Blüten sind zwar bienenfreundlich und die dunklen Beeren werden von Vögeln gefressen, jedoch hat sie ein großes Ausbreitungspotential und verdrängt heimische Arten. Sie wird als invasive Art eingestuft und hat in der freien Natur (also in unseren Biotopen) nichts verloren. Deshalb wurde die Problempflanze im wahrsten Sinne des Wortes an der Wurzel gepackt und mit Hacke, Astschere und Muskelkraft entfernt. Bei 15 ha Fläche ist das eine Sisyphus-Arbeit und so ist noch genügend Mahonie für den nächsten Einsatz übrig. Dieser findet erst im Herbst statt, denn in den kommenden Monaten gehört die Kiesgrube den Vögeln und anderen tierischen Bewohnern, die dort in Ruhe ihrer Jungenaufzucht nachgehen können. Neue Helfer und Helferinnen für die Biotoppflege sind jederzeit willkommen – es gibt genug zu tun.