Insektensterben, Rückgang der Vogelarten,
Verschwinden der Reptilien – zerstören wir unsere eigene
Lebensgrundlage?
Der LBV nimmt diese erschreckende Entwicklung
nicht tatenlos zur Kenntnis. Mit dem Projekt „Blühende Vielfalt“ setzt der Verband sich für die Erhaltung unserer Natur und für die Rettung unserer Tier- und Pflanzenarten
ein.
Die vergangenen Jahrzehnte haben gezeigt, dass
die Ausweisung von Schutzgebieten das Artensterben nicht aufhält. Wir müssen auf der gesamten Fläche extensiver wirtschaften. Weniger Dünger, weniger
Pflanzenschutzmittel, weniger intensive Bearbeitung
von Flächen bedeutet mehr Vielfalt, mehr Arten und stabilere Ökosysteme. Wir müssen mehr Natur
zulassen!
Deshalb will der LBV gemeinsam mit möglichst
vielen Akteuren (Landwirte, Schulen, Kindergärten, Kirchen, Imker, Gärtner, Gemeinden, usw.) mehr naturnahe Flächen mit einer hohen
Artenvielfalt und standortgerechten Pflanzen schaffen.
Heimische Pflanzen bieten mit ihrem Nektar und
Pollen die Nahrungsgrundlage für zahlreiche Insekten (Bienen, Schmetterlinge, Käfer, Wanzen), die wiederum Amphibien, Reptilien und
Vögeln als Ernährungsgrundlage dienen.
Bei der Anlage von Blühflächen soll
heimisches, regionales Saatgut sicherstellen, dass alle unsere Insektenarten davon profitieren. Auch unsere einheimischen Bäume und
Sträucher tragen zu der Artenvielfalt bei und sollen gefördert werden.
Mit dem Projekt „Blühende Vielfalt“ will der LBV
in Kleinostheim eine blühende Modellgemeinde schaffen, wobei dabei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Bauhof, den Landwirten, Imkern, Verbänden, aber natürlich auch mit
Privatpersonen gesucht wird. Im Jahr 2019 wird das LBV-Projekt dabei
durch den Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücksspirale gefördert. Mit im Boot ist
bereits der Kleinostheimer Verein Unbezahlbar, der einen Gemeinschaftsgarten angelegt
hat.