Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Mauersegler und Schwalben

fliegende Mehlschwalbe
Mehlschwalbe (Foto: Zdenek Tunka, LBV-Bildarchiv)
Mauersegler (Foto: Petra Altrichter, LBV-Bildarchiv)
Mauersegler (Foto: Petra Altrichter, LBV-Bildarchiv)

Diese Arten brüten an Gebäuden und leiden deshalb besonders unter den teils hohen Temperaturen des Sommers und ihren Folgen. Sind die Nester noch aufgeheizt, kann dies zur echten Gefahr werden, da die Hitze die Jungvögel zur tödlichen Flucht aus dem Nest zwingt. Wer hilflosen Mauersegler- oder Schwalben-Nachwuchs findet, kann den Tieren helfen, da die Pflegestationen bereits hoffnungslos überfüllt sind. Der LBV erklärt, worauf bei der ersten Hilfe für die betroffenen Vögel unbedingt geachtet werden muss.

 

„Wer den Sturz aus dem hohen Nest überlebt, dem droht der Tod durch Verhungern. Denn im Gegensatz zu anderen Vogelarten, genießen diese Arten keine elterliche Fürsorge mehr, sobald sie das Nest verlassen haben“, erklärt Biologin Christiane Geidel. Wer einen Mauersegler- oder Schwalben-Jungvogel findet, der das Nest verlassen musste, kann selbst helfen, sollte aber folgende Erste-Hilfe-Ratschläge berücksichtigen: „Setzen Sie den Jungvogel in einen mit Küchenpapier ausgepolsterten aber nicht zu großen dunklen Pappkarton mit Luftschlitzen. Verschließen Sie ihn und stellen sie diesen an einen kühlen und ruhigen Ort“, rät die Biologin. Vogelkäfige oder andere Behältnisse sind dafür nicht geeignet, da sie das Gefieder der empfindlichen Segler verletzen. Der Kot muss regelmäßig entfernt werden, damit das Gefieder nicht verschmutzt. „Alle zwei Stunden muss der Schnabel des Vogels mit einem Tropfen Wasser benetzt werden. Das Wasser sollte nicht in den Schnabel eingegeben werden, da die Tiere sich daran verschlucken und ersticken können“, rät Geidel.

 

Etwas heikel ist die Fütterung, denn Mauersegler gehören eigentlich in die Hände von Experten. Geeignete Futtertiere gibt es in Baumärkten oder im Zoofachhandel, bewährt haben sich hier kleine Heimchen oder Grillen. „Die Tiere fressen aber nicht selbstständig aus der Futterschale, sodass eine Zwangsernährung der Mauersegler und Schwalben unumgänglich ist“, sagt Christiane Geidel. Leider gestaltet sich diese nicht ganz einfach, und die Fütterung sollte etwa stündlich erfolgen. Hinweise zur Aufbereitung der Futtertiere und der  genauen Durchführung finden Vogelfreunde im Internet unter www.mauersegler.com.

Für Mauersegler gilt: Sie sollten 40 g wiegen oder die innere Schwanzfeder sollte 4 cm lang sein. Werden sie unruhig, lässt man sie abends, wenn andere Segler in der Luft sind, vom Balkon oder anderen erhöhten Stellen frei.

 

Weitere Informationen über Mauersegler und Schwalbe finden Sie hier.

Einen Leitfaden für den Schwalbenschutz hat der NABU zusammengestellt. Diesen finden Sie hier.